Flo und Eva unterwegs
Mittwoch, 25. April 2007
Antalya bis Diyabakir
Nachdem wir Antalya verlassen haben (natürlich nicht ohne ein Dürum zu essen), haben wir uns Richtung Beysehir Golü aufgemacht. Auf dem Weg dorthin haben wir einen Tag an einem kleinen Bergsee Pause gemacht – die Chance genutzt und Wäsche gewaschen. Ein Königreich für eine Waschmaschine!





Flo war auch mutig genug in den eiskalten See zu springen – aber auch nur einmal. Leider hatten wir etwas Pech mit dem Wetter (es fing an zu regnen) und so sind wir weitergezogen.



Am Beysehir Golü war schon mehr los – sehr viel Landwirtschaft und Fischerei, so dass wir länger für einen Schlafplatz suchen mussten. Die Nacht war dann auch sehr aufregend – es war nämlich starker Wind und das Dachzelt inklusive Auto schwankte munter mit. Aber wir blieben standhaft.



Am nächsten Tag ging es Richtung Konya und dem dazugehörigen Hochplateau. Und das war wirklich hoch – wir wachten nämlich am nächsten Morgen in weißer Pracht auf. Es hatte über Nacht bis auf 1000 m runtergeschneit!!!



Das wurde uns dann doch etwas zu viel und wir machten uns möglichst schnell auf in tiefere Gefilde zu kommen. Dazu muss wir leider ca. 450 km fahren. Aber es hat sich gelohnt. Jetzt stehen wir am Atatürk Baraji – sogar in Badeklamotten und spielen Volleyball in der Sonne. Und zur Abkühlung ab in den See – leider ist der Boden hier sehr lehmig, so dass das manchmal eine echt schlammige Geschichte ist.
Auf dem Weg zum Baraji haben wir Stopp in einer Werkstatt gemacht (laut Flo ging die Kupplung „rau“ zurück). Da war was los. Alle männlichen Wesen im Umfeld von 100m bestaunten uns und unser Auto. Sie waren aber sehr nett und hilfsbereit. So schnell konnten wir gar nicht schauen, da hatten wir einen Kaffee und einen Stuhl angeboten. Schnell wurde auch ein deutschsprechender Einheimischer geholt, der dann übersetzte (war ca. 20 Jahre davor in Deutschland). Am Schluss stellte sich heraus, dass der Chefmechaniker meinte, dass man mit der Kupplung so noch weiterfahren kann („mit der Kupplung noch 100000 km fahren“). Sie gaben uns dann noch Tipps für unsere weitere Reiseroute in der Türkei. Wir bedankten uns mit Keksen (Geld wollte er für die 20 Minuten durchchecken nicht haben), ließen noch unser Auto waschen und fuhren weiter.
Auch am Baraji wurden wir freundlich von den Fischern begrüßt – sie teilten sogar mit uns ihr Mittagessen (gekochte Eier, Fladen und Tee). Ein Deutschsprachiger (war auch zwei Jahre in Deutschland gewesen) lud uns sogar zum Übernachten bei sich ein. Haben dann aber doch lieber im Dachzelt geschlafen.



Jetzt machen wir uns Richtung Van auf – hoffentlich schneit es da nicht wieder (ca. 1900 Höhenmeter)!!!

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